Unsere Aufgaben in diesen beiden Jahren waren andere als zuvor.
Unsere letzten großen Vorhaben waren bei Ausbruch der Pandemie erfolgreich erledigt: Der Aus- und Umbau der Peshala Medical Polyclinic, die vielen Baumaßnahmen zur gezielten Ableitung von Wasser bei Starkregen. All das hat uns in den letzten beiden Jahren sehr beruhigt, weil wir unser Projekt in Sicherheit wussten.
Neue Aufgaben stellten sich: Die meisten Eltern unserer Schülerinnen und Schüler verloren in kurzer Zeit ihre Arbeit. Und das bedeutete, dass sie nicht mehr in der Lage waren Schulgeld zu zahlen. Aufgrund der Tatsache, dass wir sehr früh einen Rettungsschirm über dem Projekt aufspannen konnten, schickten viele Eltern trotz der wirtschaftlichen Not ihre Kinder weiter in die Schule und behielten sie nicht zuhause, um dort zu arbeiten.
Das hat uns sehr gefreut. Peshala und Dhanesh waren sehr erfinderisch, auch im Lockdown weiterhin Unterricht in Kleinstgruppen zu ermöglichen, den Kindern Bücher zur Verfügung zu stellen und Gelegenheiten einzuräumen, über das Gelernte mit den Lehrerinnen und Lehrern zu sprechen. Das gesamte Personal saß ja auch im Projekt „fest“. Mittlerweile läuft der Schulbetrieb seit September 2021 wieder „normal“, die Kinder haben bereits zwei Zwischenprüfungen erfolgreich absolviert.
Eine große Freude zum Jahreswechsel war, dass Peshala endlich einen Arzt für das PPC gefunden hat. Die beiden arbeiten mit Freude zwei Tage pro Woche zusammen. Lesen Sie an anderer Stelle darüber.
Es hat uns tief berührt, dass wir in diesen, ja auch für uns alle nicht einfachen zwei Jahren weiterhin eine wunderbare Unterstützung durch unsere Spenderinnen und Spender erfahren haben. So lief z.B. sowohl im Herbst 2020 als auch im Herbst 2021 eine „Ersatzaktion für den jährlichen Sponsorenlauf “ im Gymnasium Einsiedel, die daraus bestand, dass Schülerinnen und Schüler Sponsoren fanden, die für uns spendeten, ohne dass die übliche Gegenleistung (Laufrunden um den schulnahen Teich) erforderlich war. Es gibt am Gymnasium Einsiedel viele Kolleginnen und Kollegen, die sich mit ihren Klassen auch in dieser – besonders für die Schulen – so fordernden Zeit sehr für uns eingesetzt haben.
Wir blicken auf eine besondere Zeit zurück, in der wir uns von unseren Spenderinnen und Spendern getragen und beschützt fühlen konnten.
Und so blicken wir voller Zuversicht in eine noch ungewisse Zukunft, in der wir aber gewiss unserer Verantwortung in Schule und Poliklinik in unserem Projekt nachkommen und unsere Arbeit dort mit Freude weiterführen können.
Dafür sind wir von Herzen dankbar.
Und wir wünschen uns, dass wir an dieser Stelle im Verlauf dieses Jahres viele Berichte veröffentlichen und die Freude darüber weiterhin mit Ihnen teilen können.
Wir wünschen allen unseren Unterstützerinnen und Unterstützern ein frohes, von Hoffnung geprägtes, gesundes Neues Jahr!