Abholzung und starke Monsunregenfälle führen in den Bergen des Himalaja zu starken Erosionen, die in Begleitung mit den immer wieder stattfindenden Erdbeben, Wasserschäden und Erdrutsche verursachen können. Konsequente Regenwasserableitung, Drainagesysteme, Bepflanzung abrutschgefährdeter Hänge und Stützmauern sind deshalb notwendig.
Das Schulgelände der CDS und das Gelände der Poliklinik liegen auf einem leichten Hang auf ca. 2100 m Höhe. Erdgeschichtlich gesehen ist der Himalaja ein sehr junges Gebirge, das steile Hänge und tiefe Täler aufweist. Aus diesem Grund ist die Erosion im Himalaja recht stark. Beschleunigt wird dieser Prozess durch Entwaldung, Beschädigung der dünnen Grasschicht durch Baumaßnahmen, starke Regenfälle in der Monsunzeit und nicht zuletzt durch die Erdbeben.
Im Herbst 2016 kam es auch am PMC-Gelände zu einem großen Erdrutsch, der die Zufahrtsstraße teilweise verschwinden ließ. Mittlerweile ist die Straße durch einen Steinwall gesichert und wieder befahrbar. Als zusätzliche Maßnahme wurden nun Pflanzen (Vetiver) in den Boden gebracht, die die Oberflächenerosion weiter aufhalten werden.
Die zur Hangsicherung benutzten Pflanzen haben sehr interessante Eigenschaften, so dass wir sie hier kurz beschreiben (lassen) wollen: „Vetiver (Vetiveria zizanioides) ist ein tropisches, ursprünglich aus dem tropischen Asien kommendes Süßgras. Die Grashorste haben einen Durchmesser von etwa 30cm, die Höhe der Pflanze beträgt 50 bis 150cm. Die Wurzeln dringen bis zu drei Meter tief mit einem dichten und massereichen Geflecht in den Boden…. Vetiver wird wegen seines dichten Wurzelgeflechts gezielt überall dort angepflanzt, wo Bodenerosion droht. Die Wurzeln halten zudem den Boden feucht und können ihn bis zu einem gewissen Grad entgiften. Deshalb wird Vetiver in Südostasien einerseits zur Bodenverbesserung angepflanzt, andererseits als Feldumrandung.
Das Gras wird auch als Viehfutter verwendet und sollte dafür alle 1–3 Monate gemäht werden…. Aus den gereinigten frischen und/oder getrockneten Wurzeln wird das ätherische Vetiver-Öl gewonnen, das in der Parfümherstellung, Aromatherapie und Naturheilkunde verwendet wird und zugleich als Räucherwerk dient. Die Wurzeln werden auch als Flechtwerk für z. B. Matten und Schuhe verwendet.“(Quelle Wikipedia)
Die Hänge hinter den Gebäuden sind inzwischen mit Stützmauern versehen und es wird mittels Rohrleitungen versucht, das Regenwasser abzuleiten. Leider scheinen auch in Folge des Klimawandels die Monsunregenfälle in ihrer Heftigkeit zuzunehmen.